8.Tag (11.11.22)

 



Muraho in die Runde!


Nach der zweiten und letzten Nacht am Rande des Virunga-Nationalparks machen wir uns um 9Uhr auf den Weg zurück nach Kigali, der Hauptstadt Ruandas.


Um 11:11 Uhr haben wir es uns nicht nehmen lassen, HELAU zu rufen und „Fastnachtsmusik“ zu hören. 


Als kleine Stärkung zum Mittag haben wir das erste Mal frittiertes ruandisches Essen verzehrt.  


Allerdings mussten wir dann die Partygefühle/gute Stimmung hinter uns lassen, da wir das Kigali Genocide Memorial (Gisozi) besucht haben. Es ist die größte Gedenk- und Grabstädte über den Völkermord an den Tutsi 1994. Neben vielen Informationstexten über den Völkermord in Ruanda, Interview-Filmen mit Betroffenen, Überresten, Fotos und privaten Gegenständen der Opfer, gab es auch eine Ausstellung über andere Völkermorde auf der ganzen Welt. 





Außerdem konnte man an den Massengräbern, bei denen 250 000 Menschen begraben sind (eine für uns unvorstellbare Zahl), an die Opfer gedenken, genauso wie in den symbolischen Gärten. 

Nicht nur die intensiven Eindrücken haben uns alle sehr mitgenommen, sondern auch die Realisierung, dass wir in der vergangenen Woche Menschen begegnet sind, die den Völkermord miterlebt haben. Fasziniert hat uns, dass die Ruander*innen nach dem Genozid optimistisch weitergehen und vor allem bei der jungen Generation Aufklärung betreiben, damit sowas nicht in Vergessenheit gerät. 


Nach dem Besuch des Memorials war ausnahmsweise Stille im Bus, da jede und jeder ihre und seine Eindrücke und Gefühle verarbeiten musste. Passenderweise hatten wir, im Hotel angekommen, 1 1/2 Stunden Pause und Zeit für uns, die wir alle gebraucht haben. In einer Runde danach haben wir über unsere Eindrücke geredet  und Fragen geklärt.  





Bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Programmpunkt gemacht haben, haben wir uns voller Dankbarkeit bei unserem Busfahrer Alexander, der uns die letzten acht Tage begleitet hat, verabschiedet (Bester Busfahrer ever!). Zum letzten Mal sind wir mit ihm in den Bus eingestiegen und auf dem Weg zum Restaurant performten wir „Hier kommt Alex“. 





Am Restaurant angekommen, erwartete uns bereits Jean Luc, ein ehemaliger ruandischen FSJler von unserer Schule, und Gift, eine ehemalige Schülerin der Partnerschule, die 2016 am Austausch nach Deutschland teilnahm. Bei Cola und Limo haben wir uns sehr nett und lange auf Deutsch unterhalten. Uns hat es sehr gefreut, dass wir uns gegenseitig aneinander erinnern konnten. 

Nach dem Abendessen sind wir zurück zum Hotel spaziert. 


von Franzi W. und Emilie P.

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